In jedem Moment der Entscheidung ist das Beste, was Sie tun können, das Richtige, das Nächstbeste ist das Falsche, und das Schlimmste, was Sie tun können, ist nichts.
Theodore Roosevelt, 26. amerikanischer Präsident
Ich vertraue sehr oft auch mein Bauchgefühl bei Entscheidungen.
Denn oft ist es so, dass auch nach längerer Analyse und Abwägung der Optionen keine Entscheidung getroffen werden kann, da die Optionen nicht eindeutig sind.
Wenn man sich betrachtet, dass in unserem „Bauch“ oder konkret im Darmbereich ähnlich viele Nervenzellen wie im Gehirn existieren, gibt „aus dem Bauch heraus“ zu entscheiden einen wirklichen Sinn. Der Darmbereich wird auch oft als „Bauchgehirn“ bezeichnet. Das „Bauchgehirn“ arbeitet im Vergleich zu unserem Gehirn sehr schnell und es fließen viele unbewusste Wahrnehmung mit ein. Aus diesem Grund ist es sicherlich ratsam, auf seine Ernährung und damit auf seine Verdauung zu achten und dieser entsprechend große Aufmerksamkeit zu schenken.
Im Vergleich dazu arbeitet unser Gehirn viel langsamer und rationaler. Wichtige Entscheidungen profitieren von diesem sorgfältig Abwägungsprozess und der tiefen Analyse der Entscheidungsoptionen.
Nur des Öfteren scheint diese tiefe Abwägung zu nichts zu führen. Es ist wie, wenn man sich im Kreise dreht. Keine Option kann definitiv als die richtige identifiziert werden. Oftmals führen uns dabei auch Gedanken und Gefühle wie Angst in die Irre und machen Entscheidungen fast unmöglich.
Ich überlege. Mein Bauch entscheidet.
Max Grundig, deutscher Unternehmer
Aber wie können wir nun sicher sein, dass wir nicht aus ungerechtfertigter Angst oder unbegründeter Vorstellungen eine Option gegenüber den anderen vorziehen?
Die Lösung ist Achtsamkeit
Achtsamkeit bedeutet, dass wir bewusst und aufmerksam sind. Dass wir uns im Hier und Jetzt befinden. Im augenblicklichen Moment. Mit Konzentration sind wir dann in der Lage all unsere Gefühle, Gedanken und Empfindungen (auch die körperlichen) in Stille zu beobachten.
Achtsamkeit ist innehalten und reflektieren und auf all unsere inneren Weisheiten zurückzugreifen. Das bezieht dann auch unser Bauchgefühl mit ein. Damit erkennen wir besser unsere Vorurteile und den Einfluss unseres Egos. Wir können diesen Einfluss dann „ausblenden“ was der Entscheidung sehr zu Gute kommt.
Zen beschreibt das Leben und die Entscheidungen aus dem Moment heraus.
Es steht somit in einem Widerspruch zu unserer westlichen Welt. Der Welt der Aufklärung und gepflegten rationalem Denken. Gerade auch zu unserer schnelllebigen, von Ablenkungen dominierten Welt.
In dem wir das Tempo im Leben heraus nehmen, uns verlangsamen und unserer inneren Stimme aufmerksam zuhören, wahrnehmen was in uns und in anderen vorgeht, tief im Moment sind und auf das Vertrauen, was in uns entsteht können wir ein Denken etablieren, welches uns hilft bessere Entscheidungen treffen zu können.