Ich versuche jeden Morgen Zazen zu üben. Im gegenwärtigen Moment zu sein. Im hier und jetzt. Es ist jedoch sehr einfach dahingesprochen.
Im Zazen zu sitzen ist für mich eine Herausforderung. Manchmal schmerzhaft, manchmal langweilig. Manchmal bin ich nicht dabei, nicht da. Abgelenkt. Vor allem ist es eine Herausforderung dran zu bleiben.
Und trotzdem sitze ich immer wieder. Weil ich eben genau das spüre. Abgelenkt zu sein und wieder zur Konzentration zu kommen. Abzuschweifen und wieder zurück zu kommen. Gedanken zu verfolgen und wieder zum Atem zu finden.
Den Geist aus der Zukunft oder der Vergangenheit immer wieder ins hier und jetzt zu lenken. In die Körpermitte zu kommen.
Und ich lächle jedes Mal aufs Neue, wenn die Klangschale des Timers erklingt und das Ende der Meditation einläutet.
Nicht weil es jetzt vorbei ist, sondern weil ich spüre, dass ich lebe.
In der Realität der Gegenwart.