Achtsamkeit ist nicht schwer, wir müssen uns nur daran erinnern, sie zu tun.
Sharon Salzberg
Die heutige Außenwelt gibt uns viele Strukturen und Konditionen vor. So vieles ist getaktet und reguliert. Feste Arbeitszeiten, viele Termine, Verpflichtungen und vieles Ähnliches. Dazu kommt ein hoher Druck und Leistungsanspruch. Auch der hohe Anspruch an uns selbst. Genau so wie es uns die Außenwelt und auch die Medien suggerieren. Alles muss schnell und korrekt erledigt werden. Alles muss schön, funktionell und perfekt sein.
Oft leben wir, so auch in der Freizeit, wie mit einem Autopilot. Durch Konditionierung von Außen werden unsere vermeintlichen Bedürfnisse gelenkt. Wir werden ständig abgelenkt und sind ununterbrochen beschäftigt.
Dabei vergessen wir uns selbst, unsere ganz eigenen Bedürfnisse, unsere eigenen konkreten Wahrnehmungen.
Wir haben verlernt unseren eigenen Körper und die Natur als Wunder wahr zu nehmen. Inne zu halten. Uns selbst und die Umwelt wirklich zu sehen und zu spüren. Bei einem Gespräch unser Gegenüber zu fühlen und wirklich wahrzunehmen, genau so wie sie oder er da ist. Selbst mit uns und unseren Gedanken im Hier und Jetzt zu sein.
Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung
Jiddu Krishnamurti
Achtsamkeit steht uns in jedem Moment zur Verfügung, sei es durch Meditationen oder durch achtsame Momentübungen wie Zeit zum Anhalten und Atmen, wenn das Telefon klingelt, anstatt sich zu beeilen ranzugehen. Wenn wir in Achtsamkeit sind, so sind wir es, die agieren. Sind wir unachtsam, so reagieren wir bloß darauf, was das Leben uns zukommen lässt.
Achtsamkeit ist frei von Bewertung.
Wir nehmen jetzt und in diesem Moment wahr. Ob es nun die Signale aus unserem Körper, des Gegenüber oder der Umwelt sind. Es gibt nichts zu tun, keine Aktivität. Es ist nichts zu erwarten. Es ist einfach nur sein, in diesem jetzigen, einzigartigen Augenblick. Nur wahrnehmen und spüren. Es ist der tiefe Kontakt mit unserem selbst.
Jedoch ist Achtsamkeit kein abschotten oder separieren. Im Gegenteil. Es ist gerade das Wahrnehmen der Umwelt. Das sich bewusst werden, dass alles mit allem verbunden ist. Das jede eigene Aktion auch immer Auswirkungen hat. Inne zu halten, die Wunder der Natur wahrzunehmen und sich daran zu erfreuen.
Einfach sein…