Auch die Einfachheit ist nicht still,
denn sie läßt die Abwesenheit sprechen.
Deutsches Sprichwort
Ich bin nun seit 4 Tagen allein in meiner mir selbst auferlegten Auszeit. Ich habe viel gelesen. mich mit mir selbst beschäftigt, Shodo geübt und extrem viel meditiert.
Doch was mich am meisten ins Nachdenken gebracht hat, war die Einfachheit. Die Einfachheit der Dinge. Wir brauchen nicht 1000 Sachen um uns herum. Keine unzähligen Kleider, kein unzähliges Geschirr und auch keine unzähligen Annehmlichkeiten. Klar ist es eine wunderschöne, gut ausgestattete Wohnung in der ich wohne. Klar hab ich mein Handy und das IPad dabei. Auch eine Auswahl an verschiedener Tees. Aber schlussendlich verwende ich das, was ich jetzt gerade habe.
Am meisten ist mir das beim Kochen aufgefallen. Ich brauche keine 1000 Zutaten, keine unzähligen Gewürze. Auch nicht hunderte Utensilien. Es hat mich sogar sehr erfüllt, mit dem zu Kochen was vorhanden war. Lustig dabei ist, das dabei jedes Mal eine Vorspeise, eine Hauptspeise und oft auch ein Nachtisch entstanden ist.
In der Einfachheit die Wahrheit,
in der Demut reines Glück,
in der Mäßigkeit die Klarheit
für das Leben und den Augenblick.
Carl Peter Fröhling
Ich weiß auch nicht, ob ich es mir eingebildet habe, aber ich konnte viel besser die einzelnen Geschmäcker und Texturen der Lebensmittel herausschmecken. Das hat mich zum Teil sehr überrascht. Plötzlich habe ich zum Beispiel den Geschmack von Karotten viel intensiver wahrgenommen.
Ein tolles Gefühl ist dabei auch, wirklich für sich selbst zu Kochen und damit für sich selbst zu sorgen. Den Körper zu nähren, nicht nur mit den eigentlichen Lebensmitteln. Sondern auch mit den Gedanken und Intensionen, welche dahinter stehen.
Positiver Nebeneffekt war auch, dass ich so gut wie keinen Müll hatte und auch kein Essen weggeworfen habe. Auf jeden Fall werde ich diese Erfahrung mitnehmen und versuchen diese auch im Alltag umzusetzen. Ich bin gespannt, ob es mir gelingt.