Gedanken, gefangen in einem Netz von Erfahrungen. Nur ein Atem kann Sie erlösen.
Zenklausen
Wenn unsere Gedanken und wir nicht zur Ruhe kommen, ist es wie mit einem See. Der Sturm der Gedanken wirbelt das Wasser auf. Wir können den Grund nicht mehr sehen und das Wasser wird durch den aufgewirbelten Grund trüb.
Genauso können wir dann uns selbst nicht mehr sehen. Wir verlieren den Kontakt zu unserem Selbst. Körper und Geist trennen sich. Wir sind buchstäblich nicht mehr bei uns.
Durch diese kreisenden Gedanken finden wir keine Ruhe. Können die Stille nicht ertragen. Durch den Abstand von Körper und Geist, sind wir nicht mehr im hier und jetzt.
Zum Teil bewegen wir uns im Vergangenen. Denken darüber nach, ob Entscheidungen gut und richtig waren. Auch verweilen wir in der Zukunft, da wir uns Sorgen darüber machen was sein könnte.
Laß trübes Wasser zur Ruhe kommen, dann wird es klar werden, und laß deine schweifenden Gedanken und Wünsche zur Ruhe kommen.
Buddha
Doch wie können wir jetzt wieder zu uns finden? Wie können wir wieder in die Stille und das Hier und Jetzt finden?
Eine gute Methode ist für mich das Fühlen. Wenn wir uns selbst nicht mehr sehen, können wir uns jedoch fühlen und erspüren.
Wie fühlen sich meine Glieder an, wie mein Rumpf, meine Organe, wie mein Kopf und alle Körperteile. Wenn man tief in sich hinein spürt, wird die Konzentration ins hier und jetzt gelenkt. Im einfachsten Fall konzentriere ich mich ganz auf meinen Atem. Spüre genau, wie er kommt und geht. Wie die Luft einströmt und leicht erwärmt wieder ausströmt. Ganz bei mir.
Unterstützend dazu wirkt auch sich Weite zu geben. Mit Spaziergängen im Freien. Sport in der Natur. Gerade damit kann ich meinen Körper genau erspüren.
Durch dieses Fühlen und Spüren, sowie die Konzentration führe ich mich wieder ins Hier und Jetzt. Ich lasse die Gedanken ziehen, gebe Ihnen kein Gewicht. Bin in voller Präsenz hier.
Der See beruhigt sich, der Staub legt sich. Die Seeoberfläche wird glatt und klar. Dann sehe ich mich wieder, genau so wie ich jetzt hier bin.